...ich hab immer gedacht, wenn ich diese Stadt mal verlasse wird es laut und ich gehe mit einem riesigen "PENG".
Heute ist der vorletzte Abend in Berlin. Fast alle Sachen sind gepackt. Die Dinge
die noch herum liegen, lassen sich in keine Kiste einordnen und ich
habe beschlossen, sie so lange anzuschauen, bis sie einen Sinn ergeben.
Wenn nicht, nehme ich eine Kiste, lege sie hinein und verbuddle sie im
Hinterhof. Vielleicht komme<3 ich eines Tages wieder und suche nach ihr.
Das stelle ich mir vor.
Meine Wohnung ist eine Sommerwohnung.
Es war toll in ihr zu leben. Vor dem Fenster Linden. Sehr hell. Sobald
es warm wird, könnte man meinen das Meer ist nicht weit. Schwalben
sausen in der Dämmerung vorbei, wenn es dunkel wird kommen die
Fledermäuse. Tage so lang und auf der Straße Lärm wie im Süden. Kino im
Park. Füße im Kanal. Die Katzen wandern auf dem Balkon zur Nachbarin
hinüber.Manchmal schläft die Katze auf dem Fell ihres Schaukelstuhls.
Der Kater dreht jeden Morgen seine Runde durch die Wohnung nebenan, erst
dann kommt er zum Frühstück.
Im Ficus der Nachbarin nistet ein Meisenpaar. Das zweite Jahr in Folge. Die Türen immer offen.
Jetzt ist es ist still in der Wohnung, manchmal knistert es zwischen
den Kartons und Tüten. Ich schau auf meine Liste, ob ich an alles
gedacht habe. Kein "PENG", nur diese ganz besondere Stille, kurz bevor
man aufbricht.
https://youtu.be/puOoZB_uqY4
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